Gratulation unserem neuen Veteran
Schachen: Konzert der Brass Band Werthenstein-Schachen
Die Musikantinnen und Musikanten begeistern das Publikum mit einem abwechslungsreichen Konzertprogramm.
In ihrem Jahreskonzert bot die Brass Band Werthenstein-Schachen ein vielfältiges Programm mit unterhaltsamer Blasmusik. Und zum Schluss gab es Blumen zum Mitnehmen.
«Vorhang auf – Bühne frei!» Mit diesen Worten kündigte Ansagerin Laura Schärli in der Schachner Rümlighalle die Musikantinnen und Musikanten der Brass Band Werthenstein-Schachen an. Mit dem beschwingt vorgetragenen Eröffnungsstück «Come on!» von Patrick Fischer, nahmen diese das Publikum mit auf eine musikalische Reise quer durch verschiedenste Musikstile, von Pop über Rock ’n’ Roll und Jazz bis hin zu Schlager und Ländlermusik. Natürlich durfte dabei auch «klassische» Brass-Musik nicht fehlen.
Auf Peter Pans Spuren
Auch wenn durch dieses bunte Gemisch von Stilrichtungen der rote Faden durch das gesamte Programm etwas dünn ausgefallen ist, liess sich das Publikum von der Brass Band bereitwillig auf diese Reise durch die Musikwelt mitnehmen, die bereits beim zweiten Stück einen Höhepunkt beinhaltete: In «Neverland» des britischen Komponisten Christopher Bond, erzählten die Musizierenden in drei Teilen die Geschichte von Peter Pan, der nach seiner Fahrt nach Nimmerland und seiner Sehnsucht nach einer unbeschwerten Kindheit schliesslich an Bord des Piratenschiffs gegen Käpt’n Hook kämpfen muss. Dieses facettenreiche Werk wird die Brass Band am Sonntag, 11. Juni, als Selbstwahlstück am kantonalen Musiktag in Ruswil unter den Augen und Ohren der Jury wiederum zum Besten geben. Die Breite ihres Repertoires bewies die Brass Band unter der Direktion von Kobi Banz noch vor der Pause mit Stücken der Heavy-Metal-Band Metallica (Nothing Else Matters) sowie von der britischen Rockband Queen (Don’t Stop Me Now).
Das Publikum war begeistert
Jahreskonzerte sind stets auch eine Gelegenheit, um über Aktualitäten im Verein zu informieren. So begrüsste Präsident Thomas Wechsler die beiden Neumitglieder Aline Grob und Flurina Gadola. Zudem durfte er mehreren Mitgliedern zu ihrem Vereinsjubiläum gratulieren: Fritz Mattmann (40 Jahre), Roger Birrer (30 Jahre), Josef Birrer (20 Jahre), Musikkommissionspräsident Maurin Röösli (15 Jahre) und Corinne Baumann (10 Jahre). Ein Höhepunkt im zweiten Konzertteil war ein Ländler-Potpourri mit den beiden Solo-Cornettisten Arthur und Gustav Ambühl mit Begleitung einer «Löffler-Einlage». Die lüpfigen Klänge mit der unterhaltsamen Einlage veranlassten das Publikum des ersten Konzertabends dazu, eine spontane Zugabe zu fordern. Weiter gab es ein «Best of» des berühmten Filmmusikkomponisten Hans Zimmer zu hören, den millionenfach gespielten Song «Baker Street» sowie ein buntes Arrangement bekannter Schweizer Melodien. Die begeisterte Zuhörerschaft in der Halle hatte nach dem offiziellen Konzertteil noch lange nicht genug und forderte nach der ersten gleich noch eine weitere Zugabe. Die Brass Band bedankte sich für den langen Applaus ihrerseits mit Udo Jürgens «Vielen Dank für die Blumen». Dazu verteilten sie Tulpen an Konzertbesucherinnen, die so ein handfestes Andenken an den gebotenen bunten musikalischen Strauss mit nach Hause nehmen konnten.
Präsident Thomas Wechsler (rechts) gratuliert seiner Musikantenkollegin und den -kollegen zu ihren Vereinsjubiläen: (von links) Corinne Baumann, Maurin Röösli, Josef Birrer, Roger Birrer und Fritz Mattmann.
[Quelle] Egli, René. Ein bunter Strauss voll Blasmusik. Anzeiger vom Rottal, 27.04.2023, S. 19.
[Quelle] Egli-Husmann, René. Ein bunter Strauss von Blasmusik. Entlebucher Anzeiger, 25.04.2023, S. 9.
Brass Band Werthenstein-Schachen (BBWS), Generalversammlung vom 10. März 2023, 2 neue Musikantinnen und 2 neue Präsidenten, Ausblick auf die Jahreskonzerte 2023 und auf den Kant. Musiktag in Ruswil
Die neuen Musikantinnen: links: Aline Grob und rechts: Flurina Gadola
Zuerst liess sich der Verein aus der Küche vom Restaurant Pintli, Fontannen, ein feines Mahl schmecken. Der Präsident Hansueli Nick führte zum letzten Mal durch die Generalversammlung. Mit grosser Freude konnte er 2 junge neue Musikantinnen im Verein Willkommen heissen: Aline Grob auf dem Cornet und Flurina Gadola auf dem Schlagwerk. Austritte blieben aus. So darf die BBWS das neue Vereinsjahr mit 39 Aktivmitgliedern in Angriff nehmen.
Bei der Erfolgsrechnung machte sich das fehlende Lotto und die Anschaffungen von Uniformen bemerkbar. Den unzähligen Spendern und Gönnern sprach der Verein an der GV ein grosses Dankeschön aus.
Viele Musikanten durften grosse Ehrungen erfahren. Fritz Mattmann engagiert sich seit 40 Jahren für den Verein. Der fleissige Musikant Roger Birrer durfte sich für seine 30 Jahre als Kant. Veteranen ausrufen lassen. Sein Vater Josef Birrer präsentiert seit 20 Jahren den Verein als stolzer Fähnrich und wurde für seine Aktiv-Ehrenmitgliedschaft gefeiert. Ebenso engagiert musizieren und wirken Maurin Röösli (15 Jahre) und Corinne Baumann (10 Jahre) im Verein mit.
Mit Wehmut musste der Verein die beiden jahrelangen Vereins-Anführer (Hansueli Nick und Fabian Auchli) in ihre präsidiale Pension verabschieden. Lautstarker Applaus kam den beiden entgegen. Mit Genugtuung durfte Hansueli Nick die Vereinsverantwortung Thomas Wechsler übergeben. Und als neuer Präsident der Musikkommission amtet von nun an Maurin Röösli. Das Amt der Vize-Präsidentin wird neu von Sarah Amrein bekleidet.
Der Vorstand setzt sich aus Thomas Wechsler (Präsident), Sarah Amrein (Vize-Präsidentin), Corinne Baumann (Aktuarin), Seline Riedweg (Kassiererin), Jörg Lötscher (Materialverwalter), Urban Meier (Sekretär) und Karin Waldispühl (Beisitzerin) zusammen. In der Musikkommission (MUKO) engagieren sich: Kobi Banz (Dirigent), MUKO-Präsident Maurin Röösli und die MUKO-Mitglieder Denise Müller, Arthur Ambühl und Thomas Wechsler.
Der Verein hielt zum Schluss Ausblick auf die Höhepunkte der nächsten Monate. Am DO/SA, 20./22. April 2023 um 20.00 Uhr und am SO, 23. April 2023 um 14.00 Uhr wird dem Publikum in der Rümlighalle Schachen das Jahreskonzert mit vielen musikalischen Leckerbissen geboten. Und endlich darf sich die BBWS wieder einmal in der Öffentlichkeit mit Marschmusik und Selbstwahlstück präsentieren. Am frühen SO-Nachmittag, 11. Juni 2023 wird die BBWS am Kant. Musiktag in Ruswil ihr Selbstwahlstück "Neverland" und den Marsch "Queen City" zum Besten geben.
Die Geehrten an der GV 2023 der BBWS: von links nach rechts: Roger Birrer (30 Jahre und Kant. Veteran), Josef Birrer (20 Jahre und neues Aktiv-Ehrenmitglied), Corinne Baumann (10 Jahre), Fritz Mattmann (40 Jahre) und Maurin Röösli (15 Jahre)
Die neuen Präsidenten: links: Thomas Wechsler (Vereins-Präsident) und rechts: Maurin Röösli (Musikkommissions-Präsident)
Konzert der Brass Band Werthenstein-Schachen in Werthenstein
Locker aber bestimmt dirigiert Kobi Banz durchs Konzert 2022.
Die Brass Band Werthenstein-Schachen (BBWS) spielte am vierten Advent zum Konzert auf. Am Samstag, 17. Dezember, begleitete die 38-köpfige Brass Band um 19 Uhr den Vorabendgottesdienst mit Gedenkfeier für die verstorbenen Mitglieder. Nach dem rührenden Konzert wurde mit Glühwein und Punsch im Hallengang auf die Festtage angestossen.
Nach dem Einzug in den Chorraum begrüsste Pfarreiseelsorgerin Claudia Schneider-Würger die BBWS mit Dirigent Kobi Banz sowie die Fahnendelegationen der BBWS, des Wehrvereins Werthenstein und das Kirchenvolk.
Zu Beginn des Vorabendgottesdienstes gedachte die Kirchengemeinschaft der verstorbenen Vereinsmitglieder vom vergangenen Jahr Josef Küng, Freimitglied Wehrverein, Kurt Imbach, Heidi Schaad und Martha Fuchs, BBWS-Ehrenmitglieder, mit dem Musikstück «Der gute Kamerad». Zugleich ehrten die Fahnendelegationen die vier Verstorbenen mit dem Fahnengruss.
Über dem Predigtwort stand das Motto «Träume sind Schäume». Diese Erfahrung machte schon Josef als er vor über zweitausend Jahren sich zu Maria bekannte und Pflegevater wurde von Jesus. «Auch heute leben wir in Träumen und in der Hoffnung, dass sich in der katholischen Kirche etwas bewegen möge», so Claudia Schneider.
Besinnliches Adventskonzert
Nach dem Gottesdienst mit Segen begrüsste Hansueli Nick als Präsident der BBWS die Konzertgäste und leitete damit über zum Adventskonzert mit weihnächtlichen Melodien. Schon die Taktansage von Dirigent Kobi Banz, Flühli, war vielversprechend. Mit dem Stück «Starlight» hallten wohlklingende und feurige Klänge durch die Pfarrkirche. Besinnlich, dezent und emotional folgten die drei nächsten Stücke «Shenandoah», «Pastime with good Company» und «A Song for Lea». Beim Spiel «Berceuse», einem Wiegenlied, standen gleich drei Solistinnen und ein Solist im Rampenlicht. Maria Gadola, Euphonium, Denise Müller, Es-Horn, Seline Riedweg, Flügelhorn, und Arthur Ambühl, Cornett. Den Solisten war ein kräftiger Applaus sicher.
Mit «Let’s do the X-Mas Rock!» ging es lebhaft und rockig dem Schluss entgegen. Dirigent Kobi Banz verdankte den würdigen Applaus und lud das Volk ein zum Mitsingen während der Zugabe «Dona Nobis Pacem». Der traditionelle Kanon vermochte so richtig Weihnachtsstimmung zu verbreiten. Danach waren der Glühwein und der Punsch, die im Hallengang ausgeschenkt wurden, hochverdient.
Zur familiären Weihnachtsfeier versammelten sich die Brass-Band-Angehörigen im Restaurant Kloster zu einem festlichen Ausklang.
Applaus für die vier Solisten (von links): Arthur Ambühl, Seline Riedweg, Denise Müller und Maria Gadola. In der Mitte steht Dirigent Kobi Banz.
[Quelle] Brühlmann, Ferdy. Mitsingen am Adventskonzert. Anzeiger vom Rottal, 22.12.2022, S. 9.
[Quelle] Brühlmann, Ferdinand. Adventskonzert mit Dona Nobis Pacem. Entlebucher Anzeiger, 20.12.2022, S. 9.
Gruppe der BBWS am 3. Plausch Fussball Turnier in Werthenstein
Gratulation unseren Veteranen
Die Brass Band Werthenstein-Schachen konzertierte unter neuer musikalischer Direktion.
Die Brass Band Werthenstein-Schachen steht seit November 2021 unter der neuen musikalischen Leitung von Kobi Banz.
Die Brass Band Werthenstein-Schachen führte mit grosser Freude ihre Konzertreihe auf. Kobi Banz, Flühli, hatte im November die musikalischen Geschicke übernommen. Zusammen mit der Musikkommission entstand ein anspruchsvolles Konzertprogramm.
Am vergangenen Donnerstag startete die Brass Band Werthenstein-Schachen (BBWS) ihre Konzertreihe. Die zweite Aufführung war am Samstag und am Sonntagnachmittag folgte das letzte Konzert, welches von der Beginners Band Wolhusen, unter der Leitung von Lukas Erni, eröffnet wurde. «Wie sehr haben wir das vermisst, wieder vor Publikum spielen zu dürfen», bekräftigte Andrea Setz, welche mit gekonnten Ansagen durch das Konzertprogramm führte. «Die Musikantinnen und Musikanten der BBWS haben trotz der schwierigen Lage ‹hart gearbeitet› und freuen sich, nun endlich wieder in der Rümlighalle in Schachen ihre Konzertreihe durchführen zu dürfen, ergänzte Andrea Setz.
Dann war es soweit, der Vorhang öffnete sich und die BBWS trat, unter der neuen musikalischen Leitung von Kobi Banz, auf. Mit dem Stück «The Kingdom of God» von Jerry B. Bensman, gelang ihnen ein fulminanter Start, bevor das bekannte Lied von Peter Reber «Io senza te» der ganzen Brass Band ein gefühlvolles Spiel abverlangte. Mit «Fire in the Glen», was auf Deutsch übersetzt «Feuer im Tal» heisst, erklang ein Medley mit vier verschiedenen Volksliedern, aus der Komposition des deutschen Mathias Wehr. Darauf folgte «In pign regal» (wie ein Geschenk) von Marie Louise Werth.
Anschliessend schritt der Vereinspräsident zum Mikrofon. «Ein herrliches Bild in der Rümlighalle, nach so langer Zeit wieder in freudige Gesichter blicken zu dürfen», betonte Hansueli Nick. Er hiess alle sehr herzlich willkommen und bedankte sich bei den Musikantinnen und Musikanten dafür, dass sie auch nach dieser langen Spielpause weiterhin auf der Bühne sind und lobte sie für ihr Engagement und ihre Treue. Danach bildete «Storie di Tutti i Giorni» von Fabrizio Maurizio den Schluss des ersten Konzertteils.
Zurücklehnen und geniessen
Die Konzertbesucherinnen und -besucher durften auch im zweiten Teil wunderbare Brass-Musik geniessen. «Wheel of Fortune» (das Glücksrad), aus dem bekannten Film «Fluch der Karibik», war dem Publikum sehr wohl bekannt. Nach dieser wilden und dramatischen Filmmusik von Hans Zimmer ging es mit herrlichen Walzerklängen weiter.
«Beautiful Colorado» beinhaltete ein wunderbares Euphonium-Solo, gespielt von Maria Gadola. Dabei hatte sie keine «Hemmige», wie es Mani Matter in seinem Lied beschreibt. Das bekannte Schweizerlied wurde gleich im Anschluss an das Solo in jazziger Version aufgeführt. Mit verschiedenen Tempi und Solos ging es mit dem Unterhaltungsstück «The Greatest Showman» weiter. Den Abschluss des Konzertabends bildete das poppige Stück «I will follow him», welches aus dem Gospelsong im Film «Sister Act» bestens bekannt ist. Doch nach diesem Popsong war noch nicht genug. Mit tosendem Applaus forderte das Publikum Zugaben, welche von der BBWS gerne erfüllt wurden.
Langjährige Musizierende
Bereits seit sage und schreibe 50 Jahren hat sich Fritz Mattmann, Malters, der Brass-Musik verschrieben. Zudem führt er das Amt als Veteranenobmann aus. Für sein langjähriges Musizieren und Wirken wird er am diesjährigen Musikfest in Emmen zum kantonalen Ehrenveteran ernannt. Ein weiteres langjähriges und treues Vereinsmitglied ist Beat Grob, Werthenstein. Für sein 35-jähriges aktives Musizieren wird er in Emmen zum eidgenössischen Veteran geehrt. Ebenfalls seit vielen Jahren musizieren folgende Personen: Kari Fankhauser (56), Philipp Amrein (45), Walter Burri (40), Kurt Zurkirchen (35), Denise Müller (25), Hansueli Nick, Fabian Auchli (20), Armin Küng, Karin Waldispühl (15), Maria Gadola und Franz Wespi (10).
Der neue Dirigent Kobi Banz
Mitten in der Pandemie musste die Brass Band auf die Suche nach einem neuen Dirigenten. «Es gestaltete sich für uns schwierig, in dieser Situation einen neuen musikalischen Leiter zu finden», bemerkte Präsident Hansueli Nick. Glücklicherweise wurden sie in der Person von Kobi Banz fündig. «Er ist ein Glücksfall für unseren Verein und wir sind sehr froh darüber, dass er im November vergangenen Jahres die musikalischen Geschicke übernommen hat», bekräftigte der Vereinspräsident. Kobi Banz wohnt in Flühli, ist ein versierter Euphonist wie auch ein beliebter Musiklehrer und Dirigent. Seit 1982 leitete der Entlebucher mehrere Brass Bands und hat sich als Musiklehrer, Juror und Solist voll der Musik zugewandt.
«Beautiful Colorado» beinhaltet ein wunderbares Euphonium-Solo, gespielt von Maria Gadola.
[Text] Meyer-Stöckli, Ramona. Mit tosendem Applaus Zugaben gefordert. Entlebucher Anzeiger, 03.05.2022, S. 9.
Meyer-Stöckli, Ramona. Neuer Dirigent ist ein «Glücksfall». Anzeiger vom Rottal, 05.05.2022, S. 24.
[Bilder] Foto Tobias Meyer, meyer-stoeckli.ch
Am diesjährigen Jahreskonzert tritt die Brass Band Werthenstein-Schachen mit einem neuen Dirigenten auf. Kobi Banz hat langjährige Erfahrung als musikalischer Leiter und mit der Drittklass-Brass-Band einiges vor.
Dirigent Kobi Banz während einer Probe in der Rümlinghalle in Schachen.
Mitten in der Pandemie, als Blasmusikproben nicht möglich waren und an Konzerte nicht einmal zu denken war, hatte die Brass Band Werthenstein-Schachen ein Problem: Wer würde in einer solchen Situation ihr neuer Dirigent werden? Zwar war der Verein darauf vorbereitet, dass der damalige Dirigent seinen Stab bald weiterreichen würde, mit Corona und seinen Auswirkungen – welche insbesondere auch die Blasmusikszene durchrüttelte – konnte aber auch in Werthenstein niemand rechnen.
«In dieser Situation eine neue musikalische Leitung zu suchen, war schwierig für uns», sagt Hansueli Nick. Der 38-Jährige ist seit vier Jahren Präsident des Blasmusikvereins und ist für den Interviewtermin nicht allein ins Restaurant Rössli nach Wolhusen gekommen. Neben ihm sitzt Kobi Banz, der heutige Dirigent der Brass Band Werthenstein-Schachen. Nick spricht von einem «Glücksfall» für den Verein, wenn er über den 64-Jährigen aus Flühli redet, welcher die musikalischen Geschicke im November vergangenen Jahres übernahm.
Proben in kleinen Gruppen
Tatsächlich hatte das Inserat vom führungslosen Drittklassverein zum richtigen Zeitpunkt die Aufmerksamkeit von Kobi Banz gewonnen. Der Dirigent und Musiklehrer stand nach 13 Jahren beim Musikverein Marbach und mehrjährigem Engagement bei einer Brass-Band im bernischen Krauchthal vereinslos da. Banz wollte sich eigentlich etwas zurückziehen und den Fokus auf die Musikschule legen, doch schon bald brannte es dem Entlebucher wieder unter den Nägeln. «Weil wenig lief, war mir schnell langweilig. Als ich das Inserat gesehen habe, sagte ich meiner Frau, da bewerbe ich mich», erzählt Banz. Er habe den Verein sowieso schon gekannt und auch schon Konzerte besucht. «Trotzdem weiss man gerade nach einer solch schwierigen Zeit natürlich nie, was einen erwartet.»
Das weiss auch Hansueli Nick und er ist froh, dass es in seinem Verein zu keinen Austritten während der probefreien Zeit kam. Dies habe man mit steter Kommunikation an die Mitglieder und geselligen Anlässen, welche jeweils möglich und erlaubt waren, verhindern können. Als die Proben begannen, habe man von Anfang an versucht, «alle mitzunehmen und niemanden auszuschliessen», so Nick. Dies habe unter anderem mittels Aufteilung in kleine Gruppen funktioniert. «Der Aufwand war zwar grösser, dafür konnten wir wieder proben.»
Mehr Zeit musste auch Kobi Banz aufwenden, der aufgrund der Bedingungen zweimal anstatt nur einmal pro Woche von Flühli nach Schachen fahren musste. Für ihn eine Selbstverständlichkeit: «Wenn die Mitglieder motiviert sind und Spass an der Musik haben, betreibt man gerne mehr Aufwand.»
«Konstant auf gutem Niveau musizieren»
Diese Voraussetzungen sind nach Meinung von Banz bei der Brass Band Werthenstein-Schachen gegeben. Der Verein befinde sich in einem guten Zustand, in jedem Register gebe es Personen, welche die anderen «mitziehen» würden. Auch beim Nachwuchs sehe es nicht schlecht aus. Erst seit kurzem spiele eine junge Cornettistin mit, nach dem Jahreskonzert werde eine Schlagzeugerin dazustossen.
Die Arbeit mit dem Verein gehe ihm aber nicht aus, so Banz. Klangausgleich, Intonation und «der innere Puls», seien Schwerpunkte, an denen er mit den Spielerinnen und Spielern intensiv arbeite. «Das Ziel ist, eine Drittklassband zu sein, welche konstant auf gutem Niveau musiziert.» Beweisen kann sich der Verein unter der neuen Leitung am kommenden Jahreskonzert, welches am 28. und 30. April, sowie am 1. Mai in der Rümlighalle Schachen stattfindet. «Ich habe der Musikkommission freie Hand gelassen und es ist ein anspruchsvolles Programm geworden», sagt Kobi Banz. Gemäss Präsident Hansueli Nick habe man auch dementsprechend «hart gearbeitet». Die Leute würden gerne an die Proben kommen. «Man spürt, dass alle wieder zusammen Musik machen wollen», befindet Nick die Stimmung im Verein.
Wettspiele sind «nicht das Wichtigste»
Auch wenn die Brass Band Werthenstein-Schachen trotz Pandemie und Dirigentenwechsel gut aufgestellt ist, will der Verein nichts überstürzen. Auf das Musikfest in Emmen, welches am 18. und 19. Juni stattfindet, verzichte man, sagt Hansueli Nick. Dies habe neben dem Dirigentenwechsel auch mit der Philosophie des Vereins zu tun. «Wir müssen nicht an jedem Wettbewerb teilnehmen, die Mitglieder schätzen es, wenn das Jahresprogramm abwechselnd bleibt», so Präsident Nick.
Auch Kobi Banz findet, dass Wettspiele «nicht das Wichtigste» sind. Wenn jedoch die Voraussetzungen stimmten, fördere dies die Motivation, das musikalische Niveau zu halten oder gar zu verbessern. Für den neuen Dirigenten ist deshalb klar: «Im nächsten Jahr findet der Musiktag in Ruswil statt, ein Jahr später in Wolhusen, da müssen wir doch mitmachen.» Präsident Nick pflichtet ihm bei: «Wenn die Musiktage vor unserer Haustür stattfinden, wollen wir natürlich dabei sein.»
[Text] Hess, Jonas. Neuer Dirigent nach schwierigen Jahren. Luzerner Zeitung, 20.04.2022, S. 23.
[Bild] Manuela Jans-Koch (Werthenstein, 14. April 2022)
Brass Band Werthenstein-Schachen (BBWS), zwei Generalversammlungen an einem Abend, vier neue Ehrenmitglieder, keine Austritte und viele Ehrungen, Ausblick auf die Jahreskonzerte 2022
Die neuen Ehrenmitglieder; vorne von links nach rechts: Irene Zemp-Thürig und Lisbeth Wechsler; hinten von links nach rechts: Hansueli Nick (neues Aktiv-Ehrenmitglied) und Gallus Wechsler
Die BBWS hielt in diesem Frühjahr 2022 im Hotel Kreuz Malters ihre beiden GV’s ab, musste doch die GV vom 2021 noch nachgeholt werden. Nach dem feinen kulinarischen Start führte Präsident Hansueli Nick mit freudiger Art zackig durch den offiziellen Teil des Abends.
Mit grosser Freude konnte Hansueli Nick verkünden, seit Sommer 2020 keine COVID-bedingten Austritte vermelden zu müssen. Einzig Willy Pörtig musste schweren Herzens als Aktiv-Musikant verabschiedet werden. Er bleibt dem Verein aber zur Freude aller als interessiertes Ehrenmitglied erhalten. Gallus und Lisbeth Wechsler wie auch Irene Zemp-Thürig wurden mit viel Beifall als neue Ehrenmitglieder ernannt. Alle drei haben in den letzten Jahren Grosses für die BBWS geleistet. Irene Zemp-Thürig amtet auch in diesem Jahr als versierte Festwirtin an den BBWS-Jahreskonzerten.
Grund zur Freude bereitete auch die Wiederwahl aller Chargierten. Weiterhin mit grossem Engagement werden sich der Vorstand (Hansueli Nick, Thomas Wechsler, Corinne Baumann, Seline Riedweg, Karin Waldispühl, Jörg Lötscher und Urban Meier) wie auch die Musikkommission (Fabian Auchli, Kobi Banz, Denise Müller, Seline Riedweg und Maurin Röösli) für das Wohl des Vereins einsetzen. Gerne liessen sich auch Josef Birrer (Biber) als Fähnrich, Urban Vice-Fähnrich, Fritz Mattmann Veteranenobmann und das Trio Gustav Ambühl, Roger Birrer und Martin Wechsler als Revisoren in ihrem Amt bestätigen. Für den musikalischen Nachwuchs werden weiterhin die Nachwuchsförderer Arthur Ambühl und Thomas Vogel besorgt sein.
Seline Riedweg erntete Applaus für das kompetente Vortragen der beiden ausgeglichenen Jahres-Rechnungen. Noch mehr Applaus heimsten die jubilierenden Musikanten ein, angeführt von Fritz Mattmann (Kant. Ehrenveteran) mit seinen 50 Aktivjahren in diversen Vereinen. Ebenfalls zu den Geehrten zählen Beat Grob 35 Jahre (Eidg. Veteran), Denise Müller 25 Jahre, Hansueli Nick 20 Jahre und somit neues Aktiv-Ehrenmitglied, Karin Waldispühl und Armin Küng für 15 Jahre und Maria Gadola wie auch Franz Wespi für 10 Jahre aktives Musizieren in der BBWS.
Der Vice-Präsi Thomas Wechsler hielt eine Laudatio für das frisch gebackene Aktiv-Ehrenmitglied Hansueli Nick und auch für seinen genialen Präsi-Job. Fabian Auchli als MUKO-Präsi wurde gleichermassen in das Lob miteinbezogen.
Und nun gilt es, die super Stimmung im Verein, welcher Kobi Banz mit seiner tollen Dirigenten-Art entfachte, in den nächsten Wochen für die BBWS-Jahreskonzerte aufrecht zu erhalten. An diesen Konzerten gibt es Märsche, Walzer, Filmmusiklieder oder tolle Schweizerkost (u.a. Io senza te und Hemmige) zu hören. Die Tore zu diesem kunterbunten Konzert-Vergnügen stehen am DO + SA, 28. + 30.4.2022 um 20.00 Uhr und am SO, 1.5.2022 um 14.00 Uhr in der Rümglighalle Schachen für alle offen.
Die Geehrten an der GV 2022 der BBWS; vorne von links nach rechts: Maria Gadola (10 Jahre), Karin Waldispühl (15 Jahre) und Denise Müller (25 Jahre); hinten von links nach rechts: Armin Küng (15 Jahre), Beat Grob (35 Jahre und Eidg. Veteran), Hansueli Nick (20 Jahre und neues Aktiv-Ehrenmitglied) und Franz Wespi (10 Jahre)
Fritz Mattmann (50 Jahre und Kant. Ehrenveteran)
Adventskonzert der Brass Band Wertenstein-Schachen
Nach längerer Pause trat die Brass Band Werthenstein-Schachen (BBWS) am Samstag wieder öffentlich auf. Unter Leitung des neuen Dirigenten Kobi Banz, Flühli, begleitete die Kleinformation den Vorabendgottesdienst mit Totenehrung in der Pfarrkirche Werthenstein. Nach dem Gottesdienst spielte die Gesamtformation im Hallenhof adventliche Melodien.
Gemeindeleiterin Claudia Schneider eröffnete am Samstagabend, 19 Uhr, den Gottesdienst und begrüsste nebst Kirchenvolk die BBWS sowie die Fahnendelegationen.
Begleitung des Gottesdienstes
Zu Ehren der verstorbenen Vereinsmitglieder spielte die Kleinformation auf der Empore die besinnliche Melodie «Der gute Kamerad», während sich die Banner der BBWS und des Wehrvereins zu Ehren der ehemaligen Aktiv-Ehrenmitglieder Erwin Bachmann, Schachen, Walter Trachsel, Schachen, sowie Freimitglied des Wehrvereins Hans Erni, Werthenstein, senkten.
Abgeleitet von den Bibeltexten zeigte die Gemeindeleiterin Claudia Schneider darauf, wie harmonisch es vor über zweitausend Jahren gewesen sein muss, als sich Maria und Elisabeth getroffen haben. Auch heute noch sei Harmonie – so wie es die Melodien der BBWS seien – wichtig und notwendig. Es gilt, aufeinander zu hören und sich gegenseitig zu unterstützen, so Schneider.
Adventskonzert im Hallenhof
Nach dem Gottesdienst formierte sich das ganze Korps der BBWS Coronabedingt im Hallenhof zum Adventskonzert. Das zahlreich erschienene Kirchenvolk lauschte den besinnlichen und heimeligen Melodien «Lord of the Dance», «Aschenbrödel» und dem weihnächtlichen Potpourri «The Magic of Christmas» und «Stille Nacht, heilige Nacht». Das Publikum dankte der BBWS mit einem kräftigen Applaus.
Auch die beiden Solisten Arthur Ambühl (Cornett) und Markus Stadelmann (Es-Cornett) erhielten anerkennenden Beifall. BBWS-Präsident Hansueli Nick begrüsste alle Anwesenden und freute sich sehr über die glückliche Wahl des neuen Dirigenten. Kobi Banz, Flühli, dirigierte die Kleinformation wie auch die ganze BBWS erstmals in der Öffentlichkeit. Dabei schien seine unauffällige, aber selbstsichere und sympathische Taktführung zu überzeugen, denn auch ihm schenkte das Publikum einen Applaus und hiess ihn gleichzeitig damit willkommen in Werthenstein.
Das Adventskonzert wird erstmals im Hallenhof gespielt.
[Text und Bild] Ferdinand Brühlmann