Werthenstein: Jahreskonzert der Brass Band Werthenstein-Schachen
Dirigent Kurt Egli führt mit dem Taktstock die Brass Band Werthenstein-Schachen sicher durch das Konzert und um den musikalischen Globus.
In der Rümlighalle Schachen wurde am Donnerstag sowie am Samstag und Sonntag beste Unterhaltung geboten. Die Brass Band Werthenstein-Schachen nahm das Publikum an ihrem Jahreskonzert mit auf eine musikalische Weltreise.
Die vierzigköpfige Brass Band der beiden Werthensteiner Gemeindeteile ist gut unterwegs. Im Konzert zeigte sie Ambitionen für gute konzertante Brass-Band-Musik. Am Kantonalen Musikfest in Sempach will sich das Korps der Jury stellen. Der Ehrgeiz für eine Spitzenklassierung stehe nicht im Vordergrund, war zu vernehmen. Das Korps präsentierte sich aber sehr gut vorbereitet auf das Konzert. Wenn das so bleibt, haben sich die Werthensteiner in Sempach nicht zu verstecken.
Seit etwas mehr als zwei Jahren leitet der Einheimische Kurt Egli die Brass Band. Seine Handschrift ist bereits sicht- und hörbar. Die Musikantinnen und Musikanten folgen seinen Intentionen und sie orientieren sich gut an seinem Taktstock. Die Register überzeugen alle mit einem ausgeglichenen Volumen. Die Einsätze sind präzis und die Stimmung sehr gut. Die dynamischen Ideen des Dirigenten werden gut umgesetzt und verschiedene Rhythmen werden durch aufmerksame Percussionisten schön dargestellt.
Musikalisch auf Weltreise
Christof Bühler führte mit Witz und guten Sachinformationen zu den Kompositionen durch das Programm. Er inszenierte aus dem Konzertprogramm eine Weltreise. Bühne und Saal waren entsprechend dekoriert und die Musikstücke liessen sich gut auf verschiedene Kontinente verteilen.
Majestätisch begann das Korps mit «Fanfare for Rocky» von Bill Conti aus den USA, genauer aus der Hollywood-Ecke. Mit dem Hauptthema aus dem Film «Out of Africa» von John Barry, unter anderem mit Meryl Streep in der Hauptrolle, begab sich das Korps mit einer ruhigen Melodie nach Afrika. Hier galt es, auch die Wüste Sahara musikalisch zu überwinden.
Die Brass Band Werthenstein-Schachen selbst habe auch Reisepläne, sagte der Moderator weiter. Am 7. Juni reise sie ans Kantonale Musikfest nach Sempach. Im Konzertprogramm folgte das festgelegte Selbstwahlstück. Es ist die Geschichte von der schwarzen Witwe, die Bühler biologisch wie auch mythologisch ausführlich und mit Schabernack erklärte. Musikalisch wurde sie nun im Stück «La Viuda Negra» von Carl Wittrock interpretiert. Das vielfältige Stück liegt dem Verein. Er spielte es in gepflegter Tonkultur mit einem furiosen Schluss.
Die beliebte «Pata Pata»-Melodie lockerte dann auf und vor der Pause ging es mit der Melodie aus dem Film «Die Brücke am Kwai» mit dem Colonel- Bogey-Marsch in den Orient.
Feurige Rückreise
«Samba Tequila» von Willi März brachte nach der Pause südamerikanische Rhythmen. «Bui-Doi» aus dem Film «Miss Saigon» erinnerte an ein dunkles Geschichtskapitel und fiel durch nachdenkliche Melodien auf. Als Spielerei mit verschiedenen Faxen interpretierte der Dirigent mit seinem Korps «Mr Lear’s Carnival», bekannt als «Mein Hut, der hat drei Ecken».
«Up in the Sky» von 77 Bombay Street führte dann wieder zum Landeplatz Schweiz und hier zur schmissigen «Leckerfassel Polka».
Aus dem Herzen folgte der Applaus des dankbaren Publikums, was der Verein mit zwei beherzten Märschen als Zugaben erwiderte.
Maria Gadola erwies sich als Präsidentin in ihrer Dankesrede als versiert. Sie stellte vier verdienstvolle Musikanten als Jubilare in den Mittelpunkt. Alfred Egli wurde für 67 Jahre geehrt, Ruedi Schütz für 45 Jahre, Walter Burri für 35 Jahre und Pirmin Fuchs für 20 Jahre. Auch drückte die Präsidentin die grosse Zufriedenheit des Vereins mit ihrem Dirigenten aus.
Die Präsidentin ehrt die Jubilare (von links): Alfred Egli (67 Jahre aktiv); Maria Cadola, Präsidentin; Ruedi Schütz (45); Walter Burri (35); Pirmin Fuchs (20).
[Quelle] Vogel, Xaver. Nach Afrika, Südamerika und in die USA gereist. Entlebucher Anzeiger, 21.04.2015, S. 14.
Werthenstein: Konzert der Brass Band Werthenstein-Schachen
Musikantinnen und Musikanten der Brass-Band Werthenstein-Schachen in Aktion.
Die Brass-Band Werthenstein-Schachen (BBWS) bot letzte Woche in ihrem Jahreskonzert ein äusserst abwechslungsreiches und vielseitiges Programm. Gleichzeitig wurde gleich neun Mitgliedern zu ihren Vereinsjubiläum gratuliert.
Während die Dekorateurinnen das diesjährige Motto «Musik bewegt» in der Schachner Rümlighalle visuell mit unterschiedlichsten Schuhen auf Tischen und auf der Bühne dargestellt hatten, setzten die Musikantinnen und Musikanten dieses mit Musik aus den verschiedensten Stilrichtungen akustisch um. Unter der Direktion von Kurt Egli spielten sie vom temperamentvollen Marsch «Mighty to save» über das Jazz-Stück «Maraba Blue» des südafrikanischen Musikers Abdullah Ibrahim bis hin zum Rock’n’Roll des legendären Elvis Presley. Besonders beeindruckend war sicherlich das Stück «Newstead» von Goff Richards, das in drei Teilen Bilder und Gefühle rund um die englische Hafenstadt Liverpool beschreibt und musikalisch erIebbar macht. Dieses Stück wird die Brass-Band am 1. Juni beim kantonalen Musiktag in Wauwil als Konzertstück spielen.
Junge und «gestandene» Musiker
Zuvor bestritt die Young Wind Band der Musikschule Wolhusen unter der Leitung von Patrick Notter den Konzerteinstieg mit dem rassigen «Cornfield Rock» von Jacob de Haan, gefolgt von Andrew Watkins gefühlvoller «Spanish Overture» mit ihren südländischen Klängen. Das folgende Medley aus dem Film «Lilo & Stitch» zeichnete sich unter anderem durch seine verschiedenen Tempi-Wechsel aus. Als Zugabe folgte schliesslich mit «Alamo» von Karl L. King ein klassischer Marsch.
Mit ihrem Auftritt bewies die Young Wind Band, dass der Blasmusik-Nachwuchs gesichert ist. Gleichzeitig konnte die neue Präsidentin Maria Gadola dieses Jahr nicht weniger als neun Personen zu ihrem Vereinsjubiläum gratulieren: Alfred Egli (66 Jahre); Ruedi Erni (45 Jahre); Markus Schwingruber (40 Jahre); Priska Vogel-Hafner, Markus Stadelmann, Willy Pörtig, Urban Meier (je 25 Jahre); Fabian Auchli (15 Jahre); Jrma Küng-Stöckli (10 Jahre).
Sondereinsatz für Schlagzeuger
Für ein Brass-Band-Konzert etwas unerwartet war die Akzentuierung des Schlagzeugregisters: In origineller Verpackung bot dieses einen besonderen Leckerbissen, indem die Akteure unter dem Titel «Chochi im Seic» verschiedene Küchenutensilien wie Messer, Schneidbretter, Kochlöffel, Topf oder Bircherraffel auf unkonventionelle und gleichzeitig äusserst unterhaltsame Art rhythmisch abgestimmt einsetzten. Und im zweiten Konzertteil zeigte Neumitglied Thomas Wechsler sein Können am Xylophon beim bekannten «Zirkus Renz» von Gustav Peter. Dieses Spiel war zuvor vom Ansager Christof Bühler treffend als «Akrobatik auf Holzklötzchen» beschrieben worden. Mit seinen unterhaltsamen Ansagen und Zwischendarbietungen trug Bühler seinen Teil zum abwechslungsreichen Konzertabend bei. Er verstand es unter anderem, sogar das obligate und ansonsten im besten Fall eintönige Herunterlesen der Delegationen zu einem kurzweiligen Element zu machen.
Zum Abschluss des Konzertprogramms gab die Brass-Band das rasante Stück «Victory» aus dem berühmten Tanz-Spektakel «Lord of the Dance» von Ronan Hardiman zum Besten. Das zahlreich erschienene Publikum honorierte das gut zweieinhalbstündige Konzert mit anhaltendem Applaus und wurde dafür mit mehreren Zugaben belohnt. Im Anschluss bot sich die Gelegenheit, sich von der Festwirtschaft verwöhnen zu lassen oder an der Musik-Bar Kontakte zu pflegen.
Neumitglied Thomas Wechsler brillierte als Solist am Xylophon.
[Text und Bilder] René Egli
Werthenstein: Jahreskonzert der Brass Band Werthenstein-Schachen
Die Brass Band Werthenstein-Schachen unter der neuen Leitung von Dirigent Kurt Egli.
Die Musikantinnen und Musikanten der Brass Band Werthenstein-Schachen konzertierten erstmals in ihrer neuen Uniform. Sie präsentierten ein unterhaltsames Konzertprogramm, das im zweiten Teil ganz der Filmmusik gewidmet war.
Am Samstag und Sonntag eröffnete die Young Wind Band aus Wolhusen das Jahreskonzert der Brass Band Werthenstein-Schachen. Unter der Leitung von Klaus Kleeb ertönte zu Beginn ein lebhafter Marsch, bevor die jungen Musikantinnen und Musikanten zur Filmmusik schritten. Sie präsentierten ein Stück vom bekannten Komponisten Hans Zimmer aus dem Film «Gladiator». Mit dem weiteren Vortrag «Heal the World» von Michael Jackson ernteten die Musikanten der regionalen Musikschule Wolhusen viel Applaus.
Neue Kleider vor Publikum
Anschliessend hiess es Bühne frei für die Brass Band Werthenstein-Schachen. Erstmals führten die Musikantinnen und Musikanten die neue Uniform vor. Zugleich präsentierten sie auch die prachtvolle Fahne. Zusammen mit dem neuen Dirigenten Kurt Egli wurde ein unterhaltsames Konzertprogramm einstudiert. Mit frischem Elan ertönte zu Beginn «Olympic Spirit» von John Williams. Auf musikalische Weise wurde dem Publikum mit dem Stück «Anna Göldin» die Geschichte der armen Dienstmagd aufgezeigt. Mit diesem Stück wird die Brass Band Werthenstein-Schachen im Juni 2013 am Kantonalen Musikfest Graubünden in Chur teilnehmen.
Durch «Euphoria» wurde anschliessend der Sieg von der Schwedin Loreen, am Eurovision Song Contest 2012, in Erinnerung gerufen. Zum Abschluss des ersten Konzertteils erklang der Marsch «Sempre Fidelis», was so viel heisst wie «immer treu».
Der Filmmusik gewidmet
Der zweite Teil des Konzerts wurde ganz der Filmmusik gewidmet. So kam man in den Genuss von «The Flintstones», «Robin Hood» und «Winnetou» sowie «Eye of the Tiger». Natürlich liess sich auch Christof Bühler mit seinen Ansagen wieder einiges einfallen. So verkleidete er sich, passend zum Stück, als Häuptling Winnetou. Er begrüsste die Delegationen in seiner speziellen Indianersprache. Nach dem Vortrag «Eye of the Tiger» forderte das begeisterte Publikum eine Zugabe. Diese Zugabe wurde erfüllt durch den Gesang von Noelle Egli, begleitet von der Brass Band. Mit «The Rose» sang sie sich in die Herzen der Konzertbesucherinnen und -besucher.
Daraufhin liess das erstaunte Publikum nicht locker und forderte durch tosenden Applaus eine weitere Zugabe. Mit der gesanglichen Verstärkung von Dominik Engel gab Noelle Egli nochmals ein Lied zum Besten, bevor sich die Musikantinnen und Musikanten der Brass Band mit einem traditionellen Marsch verabschiedeten.
Für langjähriges Musizieren geehrt
Sieben Musikanten aus den Reihen der Brass Band Werthenstein-Schachen wurden durch den Präsidenten Kurt Zurkirchen für ihr langjähriges Musizieren geehrt. Es sind dies: Josef Birrer (10 Jahre), Roger Birrer (20 Jahre), Bruno Wermelinger, Fritz Mattmann je (30 Jahre), Toni Zemp (45 Jahre), Albert Duss (50 Jahre) und Alfred Egli (65 Jahre).
«Proben waren mein Ausgang»
CISM-Veteran Alfred Egli, seit 65 Jahren im Verein
Ramona Meyer: Was bewog Sie dazu, vor 65 Jahren der damaligen Musikgesellschaft Werthenstein beizutreten?
Alfred Egli: In erster Linie ging es mir darum, als 17-jähriger Bursche etwas von zu Hause weg zu kommen. Die Musikproben waren für mich von grosser Bedeutung – sie waren mein Ausgang. Natürlich hatte ich aber auch Freude am Musizieren und fing so in der Musikgesellschaft als Trompetenspieler an.
RM: Wechselten Sie von der Trompete auf ein anderes Instrument?
AE: Ja, ich machte genau einmal einen Wechsel, nämlich zum Bariton. Nun spiele ich seit 40 Jahren ersten Bariton und es macht mir immer noch Spass. Ich würde fast sagen, dieses Instrument gehört richtig zu mir.
RM: Haben Sie in den vergangenen 65 Jahren als Musikant jemals an einen Austritt gedacht?
AE: Ja, als ich geheiratet habe. Ich hatte das Gefühl, dass es zeitlich plötzlich nicht mehr reicht, dabei sein zu können. Wie das so ist, man hat dann andere Pläne und fragt sich, ob man alles unter einen Hut bringt. Doch wie man feststellen kann, hatte ich damals auch durch die Heirat weiterhin Zeit zum Musizieren
[Text] Ramona Meyer-Stöckli
[Bild] Tobias Meyer
Schachen: Jahreskonzert Brass Band Werthenstein-Schachen
Gastsolistin Jana Röösli, Werthenstein, führte zusammen mit der Brass Band Werthenstein-Schachen das Stück «Cantina Band» auf.
Einen unterhaltsamen und abwechslungsreichen Konzertabend verbrachten die Besucherinnen und Besucher in der gut besetzten Rümlighalle in Schachen. Die Brass Band Werthenstein-Schachen präsentierte Geschichten auf musikalische Weise.
Die Brass Band Werthenstein-Schachen eröffnete am vergangenen Donnerstag die Konzertreihen. Es war ihr letztes Konzert in zwei unterschiedlichen Uniformen, denn im Sommer wird es ein neues und einheitliches Gewand geben. Durch den Konzertabend führte Christof Bühler. Er wurde jeweils «live» via Grossleinwand aus der Stadt Luzern zugeschaltet. Wie gewohnt leitete Christof Bühler mit seinen Ansagen auflockernd und humorvoll durch das Programm.
Die Direktion führte Tobias Zwyer, welcher sich auch als «Moderator», verbunden mit der «Live-Schaltung», in Szene setzte. Zum Thema «Geschichten» eröffneten die Musikantinnen und Musikanten das Konzert mit «La Storia» von Jacob de Haan. Anschliessend wurde mit «Lion King» auf musikalische Weise die Geschichte des kleinen Löwen dem Publikum nähergebracht.
Eine Geigerin und...
Mit Geigenklängen von Gastsolistin Jana Röösli, Werthenstein, kam es zum nächsten musikalischen Höhepunkt. Zusammen mit der Brass Band Werthenstein-Schachen liess sie die Töne des Stücks «Cantina Band» von John Williams erklingen. Für Action war beim nächsten Musikbeitrag, «Arrival to Earth» aus dem Film «Transformers», gesorgt. Mit «Furchtlos und Treu» wurde der erste Konzertteil beendet.
...ein Es-Horn-Spieler als Solisten
Zu Beginn des zweiten Teils ertönte dann das bekannte Lied «The show must go on» von Queen. Anschliessend genossen die Besucherinnen und Besucher das Solo von Andreas Wicki zu «Feelings». Durch «Alegria» wurde das Publikum in Zirkusstimmung versetzt. Mit «Mens sana in corpore sano» und dem sehr anspruchsvollen Stück «Music» ging das Konzert zu Ende. Doch die Zuschauerinnen und Zuschauer zeigten ihre Begeisterung durch tosenden Applaus und forderten zwei Zugaben.
Für langjähriges Musizieren geehrt
Eine Musikantin und zwei Musikanten aus den Reihen der Brass Band Werthenstein-Schachen wurden durch den Präsidenten Kurt Zurkirchen für ihr langjähriges Musizieren geehrt. Es sind dies: Denise Amrein (15 Jahre), Beat Grob (25 Jahre) und Andreas Wicki (30 Jahre). Speziell erwähnt wurde auch Alfred Egli, denn er ist seit 64 Jahren Aktivmitglied der Brass Band. Nun dürfen sie sich alle gemeinsam auf die Neuuniformierung mit Fahnenweihe im kommenden Sommer freuen. Von Freitag, 29. Juni bis Sonntag, 1. Juli, feiert die Brass Band Werthenstein-Schachen ihre Neuuniformierung. Ins Festwochenende gestartet wird am Freitagabend mit einem VIP-Apéro.
Der Samstagabend steht ganz im Zeichen der regionalen Vereine. Mit Musikkameraden, Vereinen und Jodlerklubs aus der Region wird die Freude am Musizieren in den Mittelpunkt gestellt. Die neue Uniform und die Fahne werden am Sonntag anlässlich des Festgottesdienstes in der Rümlighalle erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.
Dirigent Tobias Zwyer studierte ein unterhaltsames und abwechslungsreiches Programm ein. Es war für die Brass Band das letzte Konzert in zwei verschiedenen Uniformen.
[Text] Ramona Meyer-Stöckli
[Bilder] Tobias Meyer
Schachen: Jahreskonzert der Brass Band Werthenstein-Schachen
Militärische Hoheit zu Besuch - Antrittsverlesen durfte natürlich nicht fehlen.
Einen amüsanten und sehr abwechslungsreichen Konzertabend verbrachten die Besucherinnen und Besucher in der gut besetzten Rümlighalle in Schachen. Die Brass Band Werthenstein-Schachen präsentierte ein unterhaltsames Konzertprogramm.
Nicht nur Brass Band Sound, sondern auch Komik und lustige Einlagen durch die Musikanten begeisterten die Konzertbesucher sehr. Christof Bühler leitete mit seinen Ansagen auflockernd und humorvoll durch das Programm. Die Direktion führte Tobias Zwyer, welcher ebenfalls sehr vielseitige Begabungen unter Beweis stellte. So studierte er nicht nur ein tolles Konzertprogramm ein und dirigierte seine Musikanten - nein er übernahm auch gleich selber einige Rollen für die Einlagen. So setzte er sich als Flötler, Sänger und gar als Handorgelspieler in Szene.
Dabei stand im Zentrum des diesjährigen Jahreskonzertes die Lebensgeschichte von Hans Stirnimann, einer fiktiven Persönlichkeit. Hans ist 66 Jahre alt und steht vor einem frischen Lebensabschnitt, denn mit 66 Jahren fängt ja bekanntlich das Leben erst an. Geboren wurde er 1945, aufgewachsen in einem kleinen Dorf im Luzernischen. Dazu passte das Stück von Richard Strauss «Also sprach Zarathustra» hervorragend als Einstieg in die Lebensgeschichte von Hans Stirnimann. Später lernte Hans dann seine erste Liebe «Susi» kennen. Dies wurde von den Musikanten mit «La maladie d' amour» wunderschön dargestellt. Nun galt es ernst und der junge Stirnimann tätigte Dienst am Vaterland. Dazu natürlich das passende Stück «Schwyzer Soldaten» von Ernst Lüthold. Nach dem Dienst ging Hans auf die Suche nach seiner grossen Liebe. Diese fand er in der Person von Rösi. Originell dazu führte die Brass Band «Rosamunde» auf.
Bolognese in der Rümlighalle
Nach der Pause wurde der zweite Konzertteil mit einer Bolognese durch die Rümlighalle lanciert. Ein Happyend war bereits in Sicht, denn Hans heiratete sein Rösi, da durfte der Hochzeitsmarsch natürlich nicht fehlen. Mit «Stars and Stripes forever» wurde die Zeit aus den 68er Jahren näher gebracht. Wie es im Eheleben so sein kann, mussten auch Hans und Rösi mit Höhen und Tiefen zurechtkommen. Diese wurden durch das Stück «The Rock» auf eindrückliche Weise dem Publikum aufgezeigt. Denn in einem Hoch entschieden sich die beiden, ihr Glück im Casino Las Vegas zu versuchen und räumten das ganze Spielhaus aus. Da wurde Hans verhaftet und ins Gefängnis nach Alcatraz überführt. Dies weil die Casinoverwaltung glaubte, er habe beim Spiel betrogen.
Alles Lebensabschnitte und -situationen, an die man sich gerne zurückerinnert. Diese Meilensteine jedoch liegen weit in der Vergangenheit, Hans ist nun 66 Jahre und fragt sich, habe ich alles richtig gemacht, würde ich gewisse Dinge anders machen und was sind meine Ziele für die Zukunft?
Hans aber blickt mit einer Prise Humor und einer positiven Einstellung guten Mutes in die Zukunft, denn es gilt: «Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an». Mit diesem Schlagerlied endete die Konzertaufführung. Natürlich forderte das begeisterte Publikum durch grossen Applaus fast unermüdlich Zugaben. Die Konzertbesucher kamen danach in den Genuss von zwei weiteren Vorträgen.
Schwungvoll im Einsatz. Dirigent Tobias Zwyer studierte mit den Musikanten ein spannendes Programm ein.
[Text] Ramona Meyer-Stöckli
[Bilder] Tobias Meyer
Schachen:
Die BBWS brachte Volkstümliches in Einklang mit mitreissendem Brass-Sound.
«BBWS auf Reisen», so lautete das Thema der drei Jahreskonzerte der Brass Band Werthenstein-Schachen von letzter Woche. Das Publikum in der Mehrzweckhalle hörte ein Kunstwerk von traditionellen, bekannten und internationalen Stücken.
Es gibt verschiedene Wege, wie man ein Konzertprogramm gestalten und umsetzen kann. Es kann eine Abfolge von mehr oder weniger zusammenhängenden Werken, unterbrochen von zwar informativen, aber doch trockenen Ansagen sein; im Idealfall aber entsteht ein Gesamtkunstwerk, in dem Musik, Direktionsstil, Ansage und Atmosphäre im Saal in gelungener Symbiose ineinander aufgehen, so, wie es bei den Konzerten der BBWS der Fall war. Die musikalische Reise führte nach einem Abstecher zur Wolhuser Young Wind Band, die das Konzert am Samstag und Sonntag eröffnete, zuerst einmal in verschiedene Ecken der Schweiz. Mit einer von Tobias Zwyer sehr stimmungsvoll arrangierten Version des «Chupferschmied Anneli» und einem volkstümlichen Potpourri von Talerschwingen, Kuhglocken, Alphorn- und Jodelklängen und schliesslich dem «Langnauer Marsch» wurden die Schweiz und ihr Brauchtum richtiggehend zelebriert. Doch dann ging die Reise erst richtig los: von Schottland mit dem Stück «Highland Cathedral» über die «Baker Street» in London bis zu einem Zwischenstopp beim durch seine kalten Klänge sehr bildhaften «Antarctica». Dieses Stück von Carl Wittrock lag Dirigent Zwyer besonders am Herzen, wird die BBWS es doch am Kantonalen Musikfest in Willisau als Selbstwahlstück spielen. Was diese Expedition wie auch die anderen Stücke aber erst wahrhaftig erlebbar machten, waren zum einen die zahlreichen Bilder, die an die Wand projiziert wurden, zum anderen aber auch die souveräne Reiseleitung von Christoph Bühler, der sich als Urner, Zürcher aber auch als Schotte oder Amerikaner in Szene zu setzen wusste. Als Letzterer begrüsste er die mitgereisten Zuhörer schliesslich in Frank Sinatras «New York», nachdem die BBWS das Fernweh zuvor stilecht mit Udo Jürgens' «Ich war noch niemals in New York» angeheizt hatte. Doch dann hiess es Abschied nehmen von der grossen, weiten Welt. Mit «Vo Lozärn uf Wäggis zue» nahm die vergnügliche Weltreise durch bekannte, beliebte und exotischere Stücke ein stimmiges Ende.
[Text] Denise Seeberger
[Bild] des
Werthenstein: Konzerte der Brass Band Werthenstein-Schachen
Dirigent Tobias Zwyer musste gegen den Ansager Christof Bühler manchmal zu drastischen Methoden greifen.
Ein grosses Publikum reiste mit der Brass Band Werthenstein Schachen um die Welt und kam bestens gelaunt schliesslich wieder am Ausgangspunkt an. Am Wochenende zeigte ausser dem die Young Wind Band Wolhusen ihr bereits beachtliches Können.
Die Jahreskonzerte der Brass Band Werthenstein Schachen (BBWS) sind längst kein Geheimtipp mehr. So war es denn auch nicht verwunderlich, dass am Donnerstag, Samstag und Sonntag, 15., 17. und 18. April, die Halle in Schachen dreimal fast ausverkauft war und das Publikum aus Personen aller Altersklassen bestand. Für eine tolle Stimmung sorgte zusätzlich der emileske Ansager Christof Bühler.
Spezieller Auftakt
Wer ein Konzert einer Brass Band besucht, der erwartet Blechblasmusik und nichts anderes. Die BBWS durchbrach diese Erwartungshaltung schon gleich zu Beginn. Zwar bliesen die Musiker beim «Chupferschmied Anneli» gleich in den schönsten Tönen, doch wurden sie begleitet von Talerschwingern; und anschliessend versuchten sich zwei BBWS-Mitglieder ziemlich gekonnt im Jodeln. Weitere zwei eigentliche Blechbläser zeigten am Alphorn ihr Können.
Von der Schweiz in die weite Welt
Nach diesem sehr volkstümlichen Auftakt blieben die Zuhörer mit dem «Langnauer Marsch» noch für einen Augenblick in der Schweiz, bevor es mit «Countryside and Common People» in den schottischen Teil der Britischen Inseln ging. Mit dem wunderschönen «Highland Cathedral» tauchte das Publikum noch tiefer in die sagenhafte Landschaft Schottlands ein, bevor die BBWS weiter nach Süden zog und in der durch Sherlock Holmes weltbekannten «Baker Street» in London Halt machte. Gerry Rafferty hätte bestimmt seine wahre Freude gehabt an der Interpretation seines bereits Kult-Status geniessenden Songs.
Europa wird verlassen
Nach der Pause, in welcher es selbstverständlich Lose für die Tombola zukaufen gab, hiess es, sich warm anziehen, denn die Anwesenden wurden in die «Antarctica» entführt. Sehr ernst wurde es anschliessend mit «Bui-Doi» (bedeutet «lebender Dreck» - so wurden die amerikanisch-vietnamesischen Mischlingskinder genannt) aus dem Musical Miss Saigon. Mit Udo Jürgens' Komposition meinte die BBWS dann «Ich war noch niemals in New York» und reiste kurzerhand in den Big Apple, wo sie auf Frank Sinatra traf und «New York, New York» zum Besten gab. Nach einem stimmungsvollen Ausflug in die amerikanische Hauptstadt «Washington Post» kehrten schliesslich alle wohlbehalten in die Rümlighalle zurück und machten nur noch einen kurzen Ausflug «Vo Lozärn gäge Wäggis zue». - Vom Reisefieber gepackt liess das Publikum die Brass Band nicht ziehen, bevor noch zwei weitere Reisen unternommen worden waren. Die erste führte dabei nach Tschechien («Böhmischer Traum»), die zweite mit Komponist Jacob de Haan und seinem «Cornfield Rock» irgendwo in ein holländisches Kornfeld.
Ansager und Dirigent in Hochform
Die musikalische Leitung bei dieser Weltreise oblag Tobias Zwyer. Mit Bravour dirigierte er die BBWS rund um den Globus und erwehrte sich auch erfolgreich der «Angriffe» und «musikalischen Anmassungen» des Ansagers Christof Bühler, der in viele Rollen schlüpfte und die Stücke mit viel Komik ansagte. - Währendem die BBWS vier ihrer Mitglieder für ihre langjährige Vereinstreue ehrte, gebührte die Ehre des Publikums aber definitiv allen Musikern, dem Dirigenten und dem Ansager.
Ungewohnte Töne der BBWS: Pascal Erni und Andreas Wicki am Alphorn.
[Text und Bilder] Alexandra von Arx
Werthenstein: Kraftvolles Konzert der Brass Band Werthenstein-Schachen in der Rümlighalle mit eingängigen Melodien.
Tobias Zwyer dirigierte nicht nur seine Brass Band, sondern auch das Publikum noch gleich mit.
An drei Abenden lud die Brass Band Werthenstein-Schachen zum jährlichen Konzert. Diesmal entführten die Musikanten ihr Publikum in die Welt des Films. Bekannte Filmmelodien brachten Hollywood in die Rümlighalle in Schachen.
Die Konzerte der Brass Band Werthenstein-Schachen sind jedes Jahr ein Ohrenschmaus, denn die Musikerinnen und Musiker beherrschen nicht nur ihre Instrumente perfekt, sondern spielen viele Stücke, die dem Publikum bekannt sind. Heuer waren es vor allem die Filmfreunde, die wohl alle die kraftvollen Kompositionen kannten.
Krieg, Kampf und Liebe
Das Konzert begann mit dem «Midway March» mitten in den Zeiten der japanisch-amerikanischen Kriegswirren des Films «Schlacht um Midway». Nach diesen kriegerischen Klängen stiess die Brass Band in etwas ruhigere Gefilde vor. In den Filmen «Zwei glorreiche Halunken» und «Spiel mir das Lied vom Tod» wird zwar auch geschossen, doch die Grundstimmung ist wesentlich weniger spannungsgeladen.
Insbesondere vom Film «Spiel mir das Lied vom Tod» lässt sich sagen, dass er wohl niemals einen solchen Erfolg gehabt hätte, wenn Ennio Morricones Musik ihn nicht massgeblich geprägt hätte. «Moments for Morricone» vermochte denn auch wie fast kein anderes Stück des Abends die exakt passenden Filmsequenzen im Gehirn zu aktivieren.
Mit Henry Mancinis Stück «Die Dornenvögel» begegnete man den unglücklich Verliebten des gleichnamigen Films, bevor «Crimson Tide» von Hans Zimmer und «Training Montage» von Vincedi Cola die Zuhörer wieder in die kämpferischen Szenen aus «Gladiator» und «Rocky IV» versetzten.
Quer durch Raum und Zeit
Nach der Pause, in welcher es bei der Tombola allerlei feine Sachen zu gewinnen gab, fand sich das Publikum im Weltall wieder. Das heisst, eigentlich ging es nur im Film, aus welchem das gespielte Stück stammte, um die Weiten des Alls. Das Lied selbst entführte eher an die schöne blaue Donau der Zeiten eines Johann Strauss.
Gar nicht lustig, obwohl der Titel «Smile» es vermuten liesse, klang das Lied aus Charlie Chaplins Zukunftsvision «Modere Zeiten» aus dem Jahre 1936. Auch «Simelibärg» von Albert Benz aus dem Schweizer Filmklassiker «Ueli der Knecht» nach den Werken von Jeremias Gotthelf war eher ein trauriges Liebeslied. Da brauchte es anschliessend noch etwas Fetziges, um den Abend zu beschliessen. Bei «I will follow him» tanzte vor dem inneren Auge denn auch Whoopy Goldberg als Schwester Mary Clarence vor ihren Chorsängerinnen auf und ab und liess nicht nur den besungenen Jesus Christus hochleben, sondern vor allem auch die gute Laune.
Zugaben mit Publikum
Selbstverständlich war das Konzert nach diesen offiziellen neun Stücken noch nicht zu Ende. Raymond Lefebre lieferte das erste Stück der Zugaben. Bei seinem Song aus «Der Gendarm von St. Tropez» mit Louis de Funès dirigierte Tausendsassa Tobias Zwyer nicht nur seine Brass Band, sondern auch gleich noch das Publikum, welches mit Stampfen, Klatschen und Gesang begeistert mitmachte.
Im endgültig letzten Lied des Abends hiess es dann Sonnenbrillen aufsetzen, denn John Belushi und Dan Aykroyd als Blues Brothers verabschiedeten die Besucher mit «Everybody».
Ehrungen und Komik
Die Brass Band Werthenstein-Schachen ist eine Musikformation mit vielen Fans und grosser Tradition. Jedes Jahr dürfen wieder einige Mitglieder Jubiläen feiern. 2009 wurden Rudolf Erni für 40 Jahre, Markus Schwingruber für 35, Heidi Bachmann für 30, Markus Stadelmann, Priska Vogel-Hafner (nicht auf der Bühne), Urban Meier und Willy Pörtig für 20 und Fabian Auchli für 10 Jahre Vereinszugehörigkeit von Brass Band-Präsident Kurt Zurkirchen geehrt. Und auch Alfred Egli, der letztes Jahr sein 60. Jubiläum feiern durfte, blies im 61. Jahr immer noch kräftig in sein Instrument.
Für den komischen Part des Abends war Ansager Christof Bühler besorgt. Insbesondere mit seinem Auftritt als Abwart im blauen Arbeitskittel vermochte er zu überzeugen, waren die Einlage und der Witz doch den Szenen eines Emil Steinberger als Theaterangestellter sehr ähnlich.
Ansager Christof Bühler imitierte Emil.
[Text und Bilder] Alexandra von Arx
Werthenstein/ Schachen: Die Brass Band Werthenstein-Schachen lud zum zweiten Jahreskonzert in die Rümlighalle Schachen.
Schweizerisches im Mittelpunkt: Die Brass Band Werthenstein-Schachen vermochte mit ihren Klängen alle mitzureissen.
Am 3., 5. und 6. April lud die Brass Band Werthenstein-Schachen zu ihrem zweiten Jahreskonzert. Unter dem Motto «Made in Switzerland» trugen die MusikerInnen bekannte Stücke von (Wahl-) Schweizer Komponisten vor.
Im Zuge des Grossereignisses Euro 08 in der Schweiz und Österreich finden derzeit viele Veranstaltungen statt, die das Schweizerische feiern. Auch die Brass Band Werthenstein-Schachen wollte da nicht hinten anstehen. Herausgekommen ist ein abwechslungsreiches Konzert mit zwei unterschiedlich ausgerichteten Teilen. Die Freude anspruchsvoller Blechblasmusik kamen dabei voll auf ihre Kosten. Die Palette reichte von der anspruchsvollen Komposition mit komplizierten Figuren bis hin zu einer speziellen Version des «Vogellisi von Adelboden».
Schweizer Blechblasmusik
Die Schweizer Blechblasmusikszene war bis zu Beginn des letzten Jahrhunderts auf die Werke ausländischer Komponisten angewiesen, doch dann beschäftigten sich immer mehr auch Schweizer Komponisten mit der vielgesichtigen Blasmusik. Mit dem aus Zürich stammenden Hans Heusser und seinem Werk «Feurig Blut» (Marsch) eröffnete die Brass Band schwungvoll den Konzertabend. «Marco Polo» eine Komposition des österreichischen Wahlschweizers Franz Königshofer verlangte dann wesentlich mehr musikalisches Verständnis, bevor es mit dem «Söldnertanz» des Solothurner Komponisten Stephan Jaeggi volksnaher weiterging. «Nachts» verkörperte schliesslich die romantische Seite des Abends. Das Stück stammte aus der Serenade für Blasorchester des St. Gallers Paul Huber. Mit «Red River» des aus Marbach stammenden Albert Benz wurde vor der Pause die Tür zu zugänglicherer Musik aufgestossen. Das Publikum wurde mit dieser Komposition in die weiten Steppen des Wilden Westens entführt. Mal spürte man die Einsamkeit und Weite, mal sah man die Kavallerie vor dem geistigen Auge auftauchen…
Volkstümlicher zweiter Teil
Nach der Pause änderte sich die Grundstimmung radikal. Nicht nur, dass die Musiker und der Dirigent Tobias Zwyer nun nicht mehr in ihren edlen Kleidungen, sondern mit roten Schweizer T-Shirts und Chäppis auftraten, nein, die Musik wurde nun noch schweizerischer und vor allem bekannter. «Meiteli wenn Du witt go tanzä» lautete dementsprechend der Titel des ersten Stücks nach dem Unterbruch. Die Brass Band zeigte dabei, dass sie nicht nur mit den Instrumenten umgehen, sondern auch noch mit guten Stimmen aufwarten kann. Bei «Egl Jester» des Bünder Komponisten Tumasch Dolf glänzte Pascal Erni mit seinem Solo am Es-Horn. Weiter ging es mit dem Hit «Heaven» der Tessiner Rockband Gotthard, bevor mit «Rockin› Oberland», einer fetzigen Version des traditionellen «S›Vogellisi chont vo Adelbode här», der Abend offiziell beschlossen wurde. Selbstverständlich war dies aber noch nicht das musikalische Ende, denn das Publikum forderte die Brass Band zu Zugaben aus – und erhielt auch deren zwei.
Zahlreiche Ehrungen
Obwohl dies erst das zweite Jahreskonzert der (fusionierten) Brass Band Werthenstein-Schachen war, ist die Musikformation viel älter. So war es denn nicht verwunderlich, dass gleich neun Personen für ihre langjährigen Dienste in der Blasmusik geehrt wurden. Die runden und halbrunden Jubeljahre reichten dabei von Roger Birrer mit 15 Jahren bis zu Alfred Egli mit stolzen 60 Jahren Blasmusikzugehörigkeit. Blechblasmusik macht offensichtlich nicht nur Spass, sondern erhält auch jung.
Wer die Brass Band Werthenstein-Schachen mit ihren erfahrenen Musikern selbst live hören möchte, dem bieten sich am 4. Juli im Restaurant Rössli in Schachen sowie am 26. September im Pavillon am Nationalquai Luzern und am 20. Dezember beim Adventskonzert in der Klosterkirche Werthenstein weitere Gelegenheiten.
60 Jahre Musikzugehörigkeit: Alfred Egli durfte sich feiern lassen.
[Text und Bilder] Alexandra von Arx
Werthenstein-Schachen: Bestimmt war es auch Neugier, die die Leute am Donnerstag in die RümIighalle in Schachen trieb. Das Jahreskonzert der Brass Band Werthenstein-Schachen war praktisch ausverkauft. Zwei Premieren waren angesagt: Erstmals nach der Fusion des Musikvereins Schachen und der Musikgesellschaft Werthenstein stand die neue Band vor Publikum – und auch Dirigent Tobias Zwyer (Bild) konnte seinen Einstand mit Bravour feiern. Gleichzeitig mit dem Zusammenschluss der beiden Vereine übernahm der 25-Jährige die musikalische Leitung. Er wuchs in Sisikon auf und spielte bereits als Zweitklässler Euphonium. Nach der Matura in Altdorf absolvierte er die Rekrutenschule in Aarau, wo er sich an der Tuba und als Dirigent weiterbildete. Grosse Erfahrungen sammelte er in der Swiss Army Concert Band. An der Musikhochschule in Luzern hat er bereits das B-Diplom als Dirigent erworben.
Anspruchsvolles Programm
Für die Jahreskonzerte haben Musikkommission und Dirigent in kürzester Zeit ein anspruchsvolles Programm einstudiert. Im ersten Teil waren vor allem Schweizer Komponisten zu hören, darunter «A New Age» von Armin Kofler und der Konzertmarsch «Marignan» des bekannten Jean Daetwyler. Dass die Band in allen Stilrichtungen sattelfest ist, bewies sie gegen Schluss mit einer böhmischen Polka und einem Medley von Robbie Williams.
[Text] oe